Heizen mit regenerativen Brennstoffen
Biomasse sind organische, regenerative Materialien, die zur Energiegewinnung und Wärmeerzeugung genutzt werden. Dazu gehöre unter anderem Holz, Pellets, Hackschnitzel und biologische Abfälle. Zu den gängigen Biomasse Heizsystemen zählen neben Einzelraumfeuerstätten auch Pelletheizungen, Hackschnitzel-Heizungen und Kombikessel.
Das Heizen mit organischen Brennstoffen bietet zahlreiche Vorteile in punkto Nachhaltigkeit:
- Bei der Verbrennung von Biomasse wird nur das CO2 in die Atmosphäre eingebracht, das zuvor beim Wachstum der Pflanzen gebunden wurde. So entsteht ein nahezu geschlossener Kohlenstoffkreislauf.
- Biomasse aus nachwachsenden Quellen hilft als erneuerbare, regional verfügbare Ressource, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und externen Energienetzen zu reduzieren.
- Die Gewinnung von Biomasse aus Holzresten oder landwirtschaftlichen Abfällen trägt zur Ressourceneffizienz und Abfallreduktion im Sinne der Kreislaufwirtschaft bei.
- Von Pelletheizungen über Holz- und Kaminöfen bis hin zu Kombikesseln: Die breite Palette von Biomasse Heizsystemen eröffnet eine große Anzahl von Anwendungsmöglichkeiten in Wohn- und Industrieimmobilien.
Pelletheizungen: Flexible Wärmeerzeugung
Mit bis zu 90 Prozent Wirkungsgrad gewinnen moderne Pelletheizungen auf ressourcenschonende Weise Wärme – vorwiegend aus Holzabfällen. Innovative Brennwert-Technik steigert die Effizienz der Wärmeerzeugung aus Holzpellets zusätzlich, während leistungsstarke Filtersysteme die Feinstaubemissionen minimieren.
Der automatisierte Betrieb von Pelletheizungen erhöht nicht nur den Bedienkomfort, sondern gewährleistet auch eine gleichmäßige, effiziente Verbrennung. Dank ihrer hohen Energiedichte sind Holzpellets sehr platzsparend in der Lagerung – etwa dort, wo vorher der Tank einer Ölheizung war. Gepaart mit der Skalierbarkeit von Pelletheizungen – von kompakten Einzelraumöfen bis zu großen Holzkesseln – ergibt sich so eine hohe Flexibilität beim Einbau in verschiedenen Gebäudetypen.
Für ein Plus an Nachhaltigkeit lassen sich Pelletheizungen mit anderen regenerativen Heizsystemen, beispielsweise Wärmepumpen, zu einer effizienten Hybridlösung kombinieren.
Holzheizungen: Nachhaltige Einzelraumfeuerstätten
Einzelraumfeuerstätten wie Holzöfen und Kaminöfen haben sich zu hocheffizienten Biomasse Heizsystemen entwickelt. Sie erreichen Wirkungsgrade von bis zu 85 Prozent. Innovative Modelle mit integriertem Wärmespeicher optimieren die Energieeffizienz. Fortschrittliche Verbrennungsverfahren und verbesserte Luftführung reduzieren Emissionen signifikant.
Die Flexibilität von Holz- und Kaminöfen ermöglicht eine bedarfsgerechte Wärmebereitstellung, ideal für die Übergangszeit oder als Ergänzung zu bestehenden Heizsystemen.
Holzhackschnitzel-Öfen: Kostengünstige Heizanlagen
Holzhackschnitzel werden in Hackschnitzel-Heizkesseln mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent in Wärmeenergie umgewandelt. Als kostengünstiger Brennstoff helfen Holzhackschnitzel, Heizkosten zu senken. Zudem spart die Verwertung von Holzabfällen aus der lokalen Forstwirtschaft oder der holzverarbeitenden Industrie Transportwege und reduziert so zusätzlich CO2-Emissionen.
Hackschnitzel-Heizanlagen eignen sich sowohl für größere Einzelobjekte als auch für Nahwärmenetze. Moderne Anlagen verfügen über automatisierte Zuführ- und Reinigungssysteme, die einen komfortablen und wartungsarmen Betrieb gewährleisten. Innovative Brennwerttechnik und effiziente Filtersysteme maximieren die Energieausbeute und minimieren Feinstaubemissionen.
Kombikessel: Vorzüge der Biomasse Heizsysteme vereint
Kombikessel vereinen die Vorteile von Scheitholz- und Pelletheizungen. Mit Wirkungsgraden von bis zu 93 Prozent zählen Kombikessel zu den effizientesten Biomasse Heizsystemen auf dem Markt. Ihre fortschrittliche Verbrennungstechnologie mit automatisierter Steuerung sorgt für eine optimale Energieausbeute unabhängig vom Brennstoff. Innovative Filtersysteme zur Feinstaubreduktion sichern die Luftqualität.
Kombikessel eröffnen eine einzigartige Flexibilität und Versorgungsicherheit: Je nach Preis und Verfügbarkeit können Hausbesitzer und Anlagebetreiber zwischen Scheitholz, Holzpellets und in einigen Modellen sogar Holzhackschnitzeln wechseln. So sparen sie Kosten beim nachhaltigen Heizen und werden unabhängig von Lieferengpässen. Wer mehrere Energieträger nutzen will, setzt auf Hybridsysteme wie Kombinationen aus Wärmepumpe und Biomasse-Heizung. Dank intelligenter Steuerung wird immer der gerade günstigste Energieträger genutzt.
Die Skalierbarkeit von Biomasse-Kombikesseln macht sie für ein breites Anwendungsspektrum attraktiv: von Einfamilienhäusern bis hin zu größeren Gebäudekomplexen und kommunalen Einrichtungen. Sie lassen sich zudem hervorragend mit Solarthermie oder Wärmepumpen zu hybriden Heizsystemen kombinieren.
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